Unsere unbegrenzte Quelle guter Ideen

Wenn wir Inspiration bei Gott suchen, erhalten wir die klare Führung, die wir brauchen.

Christian Science Perspective audio edition
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Ich war auf meiner ersten Canyoning-Tour (Schluchtenwanderung). Canyoning bedeutet kurz gesagt, dass man steile Bergwände erklimmt oder hinunterklettert und in Flüsse springt. Auch für die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer meiner Gruppe war es das erste Mal.

Unser Canyoningführer zeigte uns an der ersten steilen Bergwand, wie man sich mithilfe von Seilen und Haken sichert. Danach seilte er sich in die Tiefe ab. Wir sollten ihm einer nach dem anderen folgen. Ich stand ganz hinten in der Schlange und schaute zu, wie die erste Person das Seil nahm, um sich zu sichern.

Plötzlich hatte ich den Impuls, an die Spitze der Schlange zu gehen. Dort angekommen, wies ich den Mann, der im Begriff war, sich abzuseilen, darauf hin, dass er das Seil falsch gebunden hatte und dass es sich lockern werde, sobald er es belastete. Das sagte ich, bevor ich mir den Knoten überhaupt angesehen hatte. Als der Mann diesen prüfte, erkannte er, dass ich Recht hatte. Er machte einen neuen Knoten und seilte sich sicher ab. Wir waren alle ausgesprochen froh und passten von da an besser auf.

Später erkannte ich, dass weder der Impuls, zu dem Mann am Anfang der Schlange zu gehen, noch die klare Aussage über den falschen Knoten aus meinem eigenen Denken oder Wissen über den Sport gekommen waren. Beides war einfach da und zwar klar und deutlich, und ich folgte nur der Anweisung, die ich empfangen hatte.

Aufgrund meiner intensiven Beschäftigung mit der Bibel im Zusammenhang mit dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, bin ich sicher, dass diese Impulse vom göttlichen Gemüt ausgingen.

In der Christlichen Wissenschaft wird Gott mithilfe verschiedener Synonyme beschrieben, zum Beispiel als Gemüt. Das göttliche Gemüt hat nicht einfach alle Weisheit, sondern ist Weisheit. Die Christliche Wissenschaft lehrt ferner, dass jeder von uns geistig ist, die Widerspiegelung Gottes. Als geistige Widerspiegelung des Gemüts spiegelt jeder von uns diese göttliche Weisheit von Natur aus wider und kann somit auf praktische Weise in unsere Erfahrung einbringen.

Das klingt in der Theorie einfach. Doch wenn wir mit Problemen konfrontiert sind, schleichen sich vielleicht Furcht und Zweifel ein und reden uns ein, wir müssten das Problem mithilfe eigener Fähigkeiten lösen.

Das Problem ist folgendes: Das sogenannte menschliche Gemüt ist begrenzt und macht Fehler. Wenn wir gute Ideen also diesem Gemüt zuschreiben, dann merken wir auch, wenn wir am Ende der Weisheit dieses menschlichen Gemüts angekommen sind und nicht die Fähigkeit zu haben scheinen, Probleme zu bewältigen. Dann sieht es möglicherweise so aus als wären Lösungen begrenzt oder gar nicht vorhanden.

Wir müssen diese Schlussfolgerungen nicht akzeptieren. Im Lauf der Zeit habe ich tiefes Vertrauen in das göttliche Gemüt entwickelt und muss mich daher nicht mehr auf mich selbst, mein Wissen und meine Fähigkeiten verlassen. Dieses Vertrauen eröffnet mir einen unendlich weiten Horizont, eine unendlich große Denkweise, und da ich mich auf Gott als Gemüt stütze, bin ich zunehmend offener für Lösungen, die nicht aus einem begrenzten menschlichen Denken entstehen.

Ich lerne, von einer geistigeren Grundlage aus zu denken und Gott als die Quelle aller guten Ideen und guten Werke anzuerkennen. Es ist sehr natürlich für mich geworden, auf Gottes Führung zu lauschen und ihr zu folgen – so wie während der Canyoning-Tour.

Mrs. Eddy bezeichnet solche Werke Gottes als „im höchsten Grade natürlich“. Sie schreibt: „Sie sind das Zeichen des Immanuel oder ‚Gott mit uns‘ – ein göttlicher Einfluss, der im menschlichen Bewusstsein immer gegenwärtig ist und sich wiederholt, der heute kommt, wie schon vor langer Zeit verheißen wurde:

Gefangenen [des Sinnes] Befreiung zu verkünden
und den Blinden, dass sie wieder sehen,
Zerschlagene in Freiheit zu entlassen.“
(Wissenschaft und Gesundheit, S. xi)

Dieser göttliche, im menschlichen Bewusstsein immer gegenwärtige Einfluss ist der Christus. In der Christlichen Wissenschaft verstehen wir Jesus von Nazareth als den Mann, der vor zweitausend Jahren auf Erden lebte. Christus ist die göttliche Idee Gottes, die Jesus so vollkommen demonstrierte und die auch heute bei jedem von uns ist.

Wir alle lernen, wie wir dem göttlichen Einfluss – dem heilenden Christus – Raum geben und ihn in unserem Leben wirken lassen können. Wenn wir an den Bedarf an Lösungen für weltweite Probleme denken, können wir verstehen, dass wir eine unendliche Quelle brauchen. Also wenden wir uns an Gott, das göttliche Gemüt und absolute Gute, das durch Seinen göttlichen Einfluss, den Christus, immer mit Seiner Schöpfung kommuniziert.

Zu lernen, uns auf unsere göttliche Quelle für alle guten und richtigen Ideen zu stützen, ist ein größeres Abenteuer als Canyoning – und bewirkt Sicherheit und praktische Lösungen.

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Entsprechend eines Artikels, veröffentlicht auf der Website von Der Herold der Christlichen Wissenschaft, deutsche Ausgabe vom 24. April 2023.

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Dear Reader,

About a year ago, I happened upon this statement about the Monitor in the Harvard Business Review – under the charming heading of “do things that don’t interest you”:

“Many things that end up” being meaningful, writes social scientist Joseph Grenny, “have come from conference workshops, articles, or online videos that began as a chore and ended with an insight. My work in Kenya, for example, was heavily influenced by a Christian Science Monitor article I had forced myself to read 10 years earlier. Sometimes, we call things ‘boring’ simply because they lie outside the box we are currently in.”

If you were to come up with a punchline to a joke about the Monitor, that would probably be it. We’re seen as being global, fair, insightful, and perhaps a bit too earnest. We’re the bran muffin of journalism.

But you know what? We change lives. And I’m going to argue that we change lives precisely because we force open that too-small box that most human beings think they live in.

The Monitor is a peculiar little publication that’s hard for the world to figure out. We’re run by a church, but we’re not only for church members and we’re not about converting people. We’re known as being fair even as the world becomes as polarized as at any time since the newspaper’s founding in 1908.

We have a mission beyond circulation, we want to bridge divides. We’re about kicking down the door of thought everywhere and saying, “You are bigger and more capable than you realize. And we can prove it.”

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